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Das Haus dämmen – Wo steckt das meiste Potential?

Dämmung fürs Haus? Ja, aber wo anfangen? Dieser Artikel klärt grundsätzlich welche Gebäudeteile hohes Optimierungspotential zum Dämmen und Isolieren haben.

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   Kalender Icon der Seite: isolieren 05.06.2012 Autor Icon der Seite: Haus dämmen Lenz

Die verschiedenen Ausgangssituationen

Zu Beginn dieses Artikels stellt sich die Frage nach der Ausgangssituation in der man steckt. Soll neu gebaut werden? Soll eine Totalsanierung durchgeführt werden oder soll in Teilschritten eine neue Dämmung am Haus angebracht werden?

• Neubau
Bei einem Neubau das Haus zu dämmen ist bis zu einem gewissen Grad schlicht und einfach Pflicht. Die EnEV schreibt dem Häuslebauer ganz konkret vor welche Wärmeverluste am Haus bzw. an einzelnen Bauteilen am Haus auftreten dürfen. Es kann aber durchaus sinnvoll sein die Dämmung am Haus besser als das geforderte Minimum zu gestalten um am Ende die Heizkosten stark zu reduzieren bzw. bei Passivhausniveau sich zukünftig (so gut wie) keine Gedanken mehr über Heizkosten machen zu müssen.Energiekostenentwicklung in DeutschlandDer erhöhte Aufwand (Kosten)bei Konstruktion und Haus dämmen schlagen natürlich bei der Hausfinanzierung merkbar zu buche, aber sehr häufig amortisieren sich die Mehrkosten durchaus in absehbaren Zeiträumen (15-20 Jahren), um danach dann massive Einsparungen verbuchen zu können, gerade dann, wenn man bedenkt, dass die Brennstoffpreise in den kommenden Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit stetig bergauf gehen werden. Das alles kann ganz einfach durch eine intelligente Konstruktion und Dämmung am Haus erreicht werden. Darüber nachdenken und kalkulatorisch mal die Kosten durchzurechnen lohnt hier allemal.

• Die Totalsanierung
Wurde das großelterliche Haus übernommen oder das Traumhaus z.B. im Jugendstil (Baujahr um 1900) gefunden und gekauft, so stellt sich hier schnell die Frage ob das Haus bereits isoliert ist, Wann sind die letzten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden und was kann man machen um diese Gebäude auf ein erträgliches Maß Energiehunger zu drosseln? Sehr häufig entscheiden sich die frisch gebackenen Hausbesitzer dazu einmal rundum das Haus zu dämmen um später nicht wieder und wieder eine Baustelle mit Sanierungsarbeiten rund um das Gebäude zu haben. Das 80-20 Prinzip als DiagrammAuch so eine Totalsanierung zur Senkung der Heizkosten ist erst mal von recht hohen Investitionskosten geprägt, die Dämmung am Haus wird aber zukünftig ganz massiv Heizkosten einsparen, wenn man den Vergleich mit der unsanierten Hausvariante zulässt. Man sollte sich meiner Meinung nach beim (Altbau) Haus dämmen allerdings nicht unbedingt darauf versteifen, Dreiliterhaus Niveau oder sogar Passivhausniveau zu erreichen. Die Kosten zum Dämmen geraten hier durch bauliche Gegebenheiten der grundlegenden Bausubstanz des Altbaus schnell außer Kontrolle und stehen bald nicht mehr in einem gesunden Verhältnis zueinander. Hier greift wie so oft im Leben das 80:20 Prinzip. 20% des Aufwandes ermöglichen 80% Erfolg. Die restlichen 80% Aufwand (Kosten, Arbeit) können die Dämmung am Haus nur noch wenig verbessern.

• Die Teilsanierung
Sehr beliebt beim Haus dämmen sind Teilsanierungen einzelner Gebäudeteile. Hier bleiben die Kosten für Sanierungsmaßnahmen meist in einem überschaubaren Rahmen und trotzdem kann sich die Energiebilanz des Hauses durchs isolieren schnell merklich verbessern. Es stellt sich natürlich hier die Frage an welcher Stelle des Hauses man am besten mit dem Haus isolieren loslegen sollte. Die Antwort auf diese Frage folgt nun im nächsten Kapitel.

Dämmpotentiale erkennen – Die größten Energiefresser

Nicht alle Sanierungsmaßnahmen bringen gleich hohe Einsparungen. In diesem Kapitel wollen wir mal sehen, welche Hauskomponenten die größten Energiefresser sind.

Beginnen wir mit dem Dach. Hier können bis zu 25% der Heizenergie verloren gehen wenn bisher keine Wärmedämmung im Einsatz ist. Hier besteht also auf jeden Fall Handlungsbedarf die Flächen zu dämmen. Ob nun eher das Dach selbst gedämmt werden soll, oder ob es reicht die oberste Geschossdecke zu isolieren soll in einem anderen Artikel besprochen werden.

Der zweite große Energiefresser sind die Hauswände. Hier können je nach Bauweise ebenfalls bis zu 25% der Heizenergie verloren gehen wenn bisher keine Dämmung am Haus umgesetzt wurde. Gerade bei alten Ziegelbauten oder auch Fachwerkhäusern ist hier auf jeden Fall dringender Handlungsbedarf angezeigt.

Fenster und Lüftung des Hauses können bei vorhandener Einfachverglasung ebenfalls weitere 20% der Energieverluste im Haus verschulden.Potentielle Wärmeverluste am Gebäude Gerade bei Einfachverglasung in alten Gebäuden besteht unbedingt Handlungsbedarf. Moderne Fenster sorgen neben dem Einspareffekt durch gute Isolierung auch für ein viel besseres Wohlfühlklima in den Wohnräumen. Garantiert!

Auch Kellerböden oder unisolierte Fußböden sollte man angehen. Meist kann man gerade beim Dämmen von Kellerdecken schnellen Erfolg mit wenig Aufwand erzielen und so bis zu 10% Energiekosten einsparen. Ein zusätzlichen isolieren des Fußbodens gestaltet sich dagegen meist recht schwierig umzusetzen, da Türen und ggf. auch Heizkörper dem neuen Fußboden angepasst werden müssen und auch Deckenhöhe verloren geht. Nichts desto trotz sollte man ein entsprechendes Szenario ruhig mal durchdenken, da man nach erfolgreichem dämmen die Aussicht auf schöne warme Füße hat ;-)

Last but not least ist bei älteren Heizungsanlagen viel Potential zur Effizienzsteigerung durch einen Austausch mit modernen Brennern ein weiterer Bereich in dem man Einsparungen bis zu 20% der gesamten Heizkosten erreichen kann. Aber nicht nur der Austausch der Brenneranlage, auch die Modernisierung und das Isolieren der Rohrleitungen zu den Heizkörpern hin, gehören hier zum Pflichtprogramm.

All das oben beschriebene zum Dämmen und Isolieren klingt erst mal nach einem teuren Unterfangen. Allerdings relativieren sich viele Kosten, wenn zumindest ein Teil der Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden können. Kostensparende Eigenleistung kann übrigens auch nur aus vorbereitenden Arbeiten, Demontage und ähnlichen Hilfsleistungen erbracht werden wenn man sich an das Haus dämmen selbst nicht heranwagen möchte um Fehler zu vermeiden. Jede Arbeitsstunde, die selbst geleistet werden kann, muss nicht an das Handwerksunternehmen gezahlt werden. Es lohnt sich oft hier ganz konkret im Vorfeld mit den Handwerksunternehmen zu sprechen in wie weit Eigenleistung mit in die Dämmarbeiten eingebunden werden können. Sie werden feststellen, dass mit erbrachter Eigenleistung für (fast) jeden Geldbeutel Maßnahmen möglich sind, die langfristig helfen Geld und Energie zu sparen.

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