02.07.2012 | Lenz |
Stiefkind des Hauses – der Kellerbereich im Altbau
Gerne wird der Keller bei Altbausanierungen außen vor gelassen. „Die Kellerdämmung ist zu umständlich, bringt zu wenig und wird ja sowieso nicht im Keller geheizt“, sind gerne gebrachte Argumente sich gegen ein ausgewogenes Gesamtkonzept für eine Hausdämmung zu entscheiden. Allerdings bringt eine Kellersanierung nicht nur energetisch Vorteile mit sich, sondern wirkt sich auch auf das Hausklima (Feuchtigkeit, Schimmel etc.) sehr positiv aus. Grund genug also, über eine Dämmung im Keller genauer nachzudenken.
Bei der Kellerdämmung sollte man dabei allerdings grundsätzlich unterscheiden, ob und wie der Kellerbereich genutzt wird / werden soll. Ist der Keller auch zukünftig dauerhaft unbeheizt ein einfacher Lagerraum, genügt oft eine Dämmung im Keller an der Decke zum Erdgeschoss um den Energieverlust einzugrenzen. Wird er aber als Wohnraum genutzt, so wird das Keller Isolieren deutlich aufwändiger und die gesamte Gebäudehülle im Erdbereich sollte in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Kellerdämmung im Altbau von außen
Grade dann, wenn eine Sanierung des Perimeterbereichs am Haus ansteht, bietet sich auch an eine zusätzliche Dämmung am Keller anzubringen an. Leider Aufwändig und je nach Hausposition und Grundstückslage teils schwierig und kostenintensiv ist den Sockelbereich des Hauses komplett frei zu legen um die Kellerwände entsprechend bearbeiten zu können. Allerdings bringt die Kellerdämmung von außen auch den entscheidenden Vorteil mit sich, dass keine Taupunktproblematik und damit Wasser im Inneren des Gebäudes auftreten kann. Allerdings kann bei der Kellerdämmung von außen bei bestehenden Gebäuden keine Dämmung der Bodenplatte erfolgen. Hier müssen leider immer die Dämmmaßnahmen innen und außen kombiniert werden. Keller dämmen von außen wird in diesem Artikel ausführlich näher behandelt.
Den Altbau Keller dämmen – Die Innendämmung
Eine Innendämmung der Außenwände sollte grundsätzlich immer nur dann durchgeführt werden wenn keine andere sinnvolle Möglichkeit zur Kellerdämmung besteht. Bei der Innendämmung verschiebt sich der Taupunkt in der Wand weiter nach innen, so dass die Problematik entsteht, dass Wasser im Bereich zwischen Kellerdämmung und Wand kondensiert und so dem Schimmelwachstum Vorschub geleistet werden kann. Die Problematik verstärkt sich, wenn erdberührende Außenwände nicht vollkommen dicht nach außen hin sind und Grundwasser in die Wände eindringen kann.
Die Bodenplatte des Hauses lässt sich bei bestehenden Gebäuden grundsätzlich nur von innen nachträglich dämmen, sodass hier mit besonderer Sorgfalt für einen Ausschluss der aufsteigenden Feuchte vom Untergrund vorgegangen werden muss. Sind die angrenzenden Wände im Gebäude trocken, sollte das Einbringen einer Kellerdämmung am Fußboden kein größeres Problem darstellen. Ist dies nicht der Fall, sind erst Maßnahmen zu ergreifen, die aufsteigende Nässe in den Wänden verhindert (z.B. Verkieselung etc.) um dann sinnvoll den Fußboden des Kellers abzudichten und zu dämmen.
Ich habe zum Thema Kellersanierung einen ausführlichen Ratgeber online gestellt, der ihnen einen tiefergehenden Einblick in alle Aspekte zum Keller sanieren gibt, falls sie weitere Informationen zu Ursachen von feuchten Wänden im Keller und Techniken zur Sanierung und Trockenlegung des Kellerbereichs legen.
Die Decke im Altbau Keller
Wird der Keller nur als unbeheizter Lagerraum genutzt reicht oft schon für eine gute Verbesserung des Wohnklimas eine Kellerdämmung an der Decke aus. Der Fußboden im EG bleibt so wesentlich besser warm und kalte Füße gehören vermutlich der Vergangenheit an. Allerdings sind auch bei einer einfachen Kellerdeckendämmung einige Dinge für eine korrekte Ausführung zu beachten. Ich habe zur Dämmung der Kellerdecke daher noch einen eigenständigen Artikel geschrieben. Den Artikel finden Sie hier
Den Keller im Neubau dämmen
Den Keller isolieren im Neubau ist keine Frage. Schon allein die heutigen Bauvorschriften lassen keine ungedämmten Keller zu. Aber unabhängig davon ist eine korrekt ausgeführte Dämmung des Kellers auch ein Teil des Gebäudeschutzes,der dazu beiträgt, dass das neu errichtete Gebäude nicht nach wenigen Jahren schon zu einem Sanierungsfall wird. Bei Gebäude-Neubau wird immer und ausschließlich eine Außendämmung in Form einer Perimeterdämmung als Kellerdämmung in Kombination mit einer Abdichtung gegen eindringendes Wasser angebracht. Besonders positiv ist auch die einfach zu installierende Dämmung der Bodenplatte des Hauses, die bei bereits bestehenden Gebäuden nur mit hohem technischem Aufwand ordnungsgemäß installiert werden kann. Wie der korrekte Aufbau der Dämmung unter der Bodenplatte des Hauses ausgeführt wird, ist hier noch einmal ausführlich beschrieben.