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Aufdachdämmung / Aufsparrendämmung - Aufbau & Infos im Detail

Infos zum Aufbau einer Aufdachdämmung gesucht? Dieser Artikel befasst sich ausführlich mit der Aufsparrendämmung im Detail.

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   Kalender Icon der Seite: Aufdachdämmung 05.06.2012 Autor Icon der Seite: Aufdachdämmung Aufbau Lenz

Wann macht eine Aufsparrendämmung Sinn?

Eine Aufdachdämmung macht immer dann Sinn, wenn größere Sanierungsarbeiten am Dach des Hauses unvermeidlich geworden sind. Soll also das Haus eine neue Dacheindeckung erhalten, sind natürlich auch Überlegungen zu einer verbesserten Dachdämmung angebracht. Das gilt vor allem, wenn die letzte energetische Sanierung der Gebäudehülle bereits mehr als 10 Jahre zurück liegt.

Muss also die alte Dacheindeckung erneuert werden, oder soll der Dachstuhl angehoben werden um mehr Wohnraum im Haus zu schaffen, bietet sich die Aufsparrendämmung aus mehreren Gründen für den Hausherren an.

Vorteile einer Aufdachdämmung

Gegenüber anderen Dachdämmvarianten ist die Aufsparrendämmung in zwei Punkten klar im Vorteil. So kann Sie im Gegensatz zur Zwischensparrendämmung Vollflächig ohne Gefahr von Kältebrücken auf dem Dach verlegt werden. Außerdem kann bei Sanierung des Dachstuhls der Innenraum des Dachgeschosses oft erheblich geräumiger im Deckenbereich konstruiert werden, weil die Sparrenzwischenräume offen bleiben können, sollte man sich nicht für eine Kombination aus Aufdachdämmung und Zwischensparrendämmung entscheiden.

Nachteile einer Aufsparrendämmung

Natürlich hat auch jede Dämmvariante seine Nachteile. Bei der Aufdachdämmung ist der große Nachteil die hohen anfallenden Kosten. So macht kostentechnisch eine Aufsparrendämmung grundsätzlich nur Sinn, wenn der Dachstuhl eh eine Sanierung erfordert. Wollte man nur für die Aufdachdämmung die gesamte Dacheindeckung entfernen und wieder aufbringen, rechnen sich die eingesparten Heizkosten nur noch über sehr lange Zeiträume gegen. Dabei ist nicht der Dämmstoff an sich der Kostentreiber, sondern der relativ zeitintensive Aufwand zum Verlegen der Dämmkomponenten und das neue Eindecken des Daches durch einen Fachbetrieb.

Zweiter entscheidender Nachteil für viele Hausbesitzer ist das hohe technische Know How, das zur Montage einer Aufsparrendämmung Notwendig ist. Heimwerker und Amateure in Sachen Hausdämmung sollten grundsätzlich vom „Selbermachen“ absehen. Eine Aufdachdämmung wird meist als Komplettsystem von den Herstellern angeboten und da macht es Sinn, dass ein Fachbetrieb bereits über Erfahrung mit den entsprechenden Komponenten sammeln konnte um auch ein dauerhaft funktionierendes System aufbauen zu können. Wer dennoch bei der Aufdachdämmung sparen möchte, kann meist nur bei der Demontage der alten Dacheindeckung, des Dachstuhls und der Entsorgung der alten Isolierung zwischen den Sparren tatkräftig mit anpacken.

Aufsparrendämmung im Detail

Wie sieht nun konkret der Aufbau einer Dachdämmung aus und was muss beachtet werden? Der Nachfolgende Absatz zeigt einen Aufbau wie er üblicherweise genutzt wird, wenn der Dachstuhl komplett erneuert wurde und keine Zwischensparrendämmung zusätzlich gewünscht wird.

Von außen nach innen:
1. Dacheindeckung (Dachpfannen etc.)
2. Haltelattung (für Dacheindeckung) und Konterlattung
3. Unterdeckplatte zur Hydrphobierung 15-30mm stark (je nach Dämmmaterial sinnvoll)
3a. Alternativ dazu wird auch gerne einfach eine Unterspannbahn eingesetzt.
4. Dämmplatten (z.B. XPS, PUR oder auch Holzfaser- oder Hanfplatten etc.)
5. Dampfbremse
6. Unterkonstruktion (Sichtschalung)


Wie bei allen Dämmarbeiten am Haus ist eine sorgfältig verlegte und abgedichtete Dampfbremse auch bei der Aufsparrendämmung das A&O um später Bauschäden zu vermeiden. Aufdachdämmung mit sichtbaren Dachsparren

Beim Verlegen der Dämmschicht wird häufig auf Dämmsysteme zurückgegriffen, die an den Plattenrändern Pfalzen haben um die einzelnen Platten ohne offene Fugen verlegen zu können. Nutzt man andere Systeme ohne überlappende Platten, muss sorgfältigst verlegt werden um Kältebrücken zwischen den Platten zu vermeiden. Kreuzfugen sollten generell immer beim Aufbau der Aufdachdämmung vermieden werden.

Je nach verwendetem Dämmmaterial kann es sinnvoll sein eine zusätzliche Abdeckplatte zum Schutz vor Feuchtigkeit aufzubringen. (Wird gerne bei Dämmsystemen mit Holzfasern eingesetzt. Z.B. Fa.Gutex o.a.) Diese Platte bringt noch einmal etwas zusätzliche Dämmung und schützt die Hauptdämmebene gut gegen eindringendes Wasser. Bei Dämmsystemen auf XPS oder PUR Basis wird meist einfach eine diffusionsoffene Unterspannbahn Als Wind- und Feuchteschutz aufgebracht.

Der abschließenden Lattung kommt bei der Aufdachdämmung eine wichtige Rolle zu. Das gilt vor allem für die Befestigung der Konstruktion an den Dachsparren. Zum einen ist es wichtig die Dampfbremsbahn so wenig wie möglich zu verletzten um Feuchteprobleme zu vermeiden, zum anderen aber muss die Konstruktion so gut befestigt sein, dass auch bei Sturm die gesamte Dachhaut nicht beim Nachbarn im Garten wiederzufinden ist. Ganz besonders hohe Ansprüche an Sturmfestigkeit wird an die Dachkonstruktion bei Einsatz von Solarpanels auf dem Dach gestellt, da wesentlich höhere Sogkräfte auf das Dach einwirken können als bei einer „normalen“ Dacheindeckung mit Dachpfannen.

Fazit Aufsparrendämmung

Eine Aufdachdämmung ist für alle Totalsanierungen im Dachbereich mit passendem Sanierungsbudget sicherlich erste Wahl, aber im Detail hat es die Aufsparrendämmung in sich. Nur erfahrene Fachbetriebe sollten die Montage der einzelnen Komponenten vornehmen. Die Dämmkomponenten sollten möglichst gut auf einander abgestimmt sein um den Aufbau der Aufdachdämmung auf sicheren Füßen zu wissen und ggf. keine Garantieansprüche an die genutzten Materialien zu verlieren. Der Aufbau einer Aufdachdämmung ist sicher nichts für Heimwerker und Laien zum selber basteln!

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