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Dachbodendämmung – Möglichkeiten, Probleme und Lösungen

Sie möchten Ihren Dachboden dämmen und würden gerne mehr darüber wissen? Hier gibt’s viele Infos zu Dachbodendämmung zum Einstieg ins Thema.

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   Kalender Icon der Seite: Dachboden dämmen 05.06.2012 Autor Icon der Seite: Dachboden isolieren Lenz

Welche Möglichkeiten gibt es?

Der Entschluss ist gefasst. Das Haus soll/muss energetisch verbessert werden und als eine der größten Schwachstellen wurde der Dachboden identifiziert. Stellt sich also „nur“ die Frage welche sinnvollen Möglichkeiten zur Dachbodendämmung gibt es und was sollte man beim Dachboden isolieren besonders beachten? Dieser Artikel soll eine Einführung in die Möglichkeiten und Probleme geben, die sich beim Dachboden dämmen ergeben können. Ganz konkrete Anleitungen zu den verschiedenen Dämmoptionen finden Sie in eigenen Fachartikeln auf meiner Seite. (Verlinkungen hier im Text).

Dachbodendämmung ist ein recht weiter Begriff. Jeder Dachboden ist anders aufgebaut und bietet unterschiedliche Grundvoraussetzungen um eine Dachbodendämmung durchzuführen. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten um den Dachboden zu isolieren:

1. Die oberste Geschossdecke soll gedämmt werden
1a. in begehbarer Ausführung
1b. in nicht begehbarer Ausführung

2. Das Dach selbst soll gedämmt werden
2a. Dachdämmung als Zwischensparrendämmung
2b. Dachdämmung als Untersparren- und Zwischensparrendämmung in Kombination
2c. Dachdämmung als Aufdachdämmung


Eine Reihe Möglichkeiten, die wir uns nun mal der Reihe nach etwas näher ansehen wollen.
Die beiden ersteren Punkte Kaltdach und Warmdach werden in diesem Artikel nur kurz zum Verständnis angerissen, da diese Varianten viel Sachwissen zum korrekten Aufbau erfordern. Diese Varianten der Flachdach Dämmung werde ich in gesonderten Artikeln in Zukunft noch ausführlich behandeln. Das Umkehrdach ist relativ einfach aufgebaut und kann gut zu Sanierungszwecken von Flachdächern auch von handwerklich geschickten Laien problemlos durchgeführt werden und wird daher hier ausführlicher beschrieben.

Dämmung der obersten Geschossdecke

Soll oder kann der Dachspeicher auch in längerfristiger Zukunft nicht als beheizter Wohnraum genutzt werden, bietet es sich an nicht den gesamten Dachstuhl mit einer Wärmedämmung zu versehen, sondern einfach den Dachboden zu isolieren. Das spart in aller Regel Zeit und auch einiges an Geld. Für kleine Budgets ist dies also wohl die kostengünstigste Möglichkeit zu mehr Wohnkomfort zu kommen.

Man unterscheidet bei der Dämmung der obersten Geschossdecke zwischen einer begehbaren (also nutzbaren) Dämmung und einer Dachbodendämmung, für nicht genutzte Dachräume. Günstigste Variante ist hier sicherlich die nicht begehbare Ausführung, die allerdings sinnvoll nur in Spitzböden und Kriechspeichern zum Einsatz kommt. Warum sollte man sich auch den guten Lagerplatz unter dem Dach nicht weiter nutzbar machen?

Eine begehbare Ausführung einer Dachbodendämmung wird wohl am häufigsten eingesetzt, wenn die oberste Geschossdecke gedämmt werden soll. Diese Variante ist nicht wesentlich teurer als die nicht druckfeste Variante und kann auch von Laien recht einfach in den meisten Fällen aufgebracht werden. Wie ein Aufbau der beiden Dämmvarianten genau aussehen sollte, können Sie in diesem Artikel genau nachlesen.

Das Dach soll isoliert werden

Wie oben schon angesprochen ist eine weitere Möglichkeit den Dachboden zu isolieren eine Dachdämmung. Gerade dann wenn das Dachgeschoss auch bewohnt wird (werden soll) kommt man um eine Sanierung des Daches nicht herum. Welche der oben aufgeführten Möglichkeiten im Einzelfall am sinnvollsten umzusetzen sind, wollen wir hier einmal kurz anschneiden.

Meist fällt einem beim Gedanken an die Dachbodendämmung als erstes die Zwischensparrendämmung als Maßnahme ein. Der Gedanke ist auch gar nicht so schlecht, ist die Zwischensparrendämmung doch meist einfach von geschickten Laien kostengünstig selbst durchführbar. Problematisch sind allerdings oft in Altbauten die zu schmalen Sparren, die keine adäquate Dämmdicke zulassen. Sparren müssen aufgedoppelt werden oder eine Kombination mit einer Untersparrendämmung muss umgesetzt werden. Der Aufwand zur Zwischensparrendämmung steigt außerdem wenn keine Unterspannbahn unter den Dachziegeln vorhanden sind. Mehr und ausführliche Informationen und eine Anleitung zur Zwischensparrendämmung finden sie in diesem Artikel.

Die Untersparrendämmung alleine ist zum Dachboden dämmen meist ungeeignet. Sie sollte sinnvollerweise immer in Kombination mit einer bereits vorhandenen oder neu aufgebauten Zwischensparrendämmung umgesetzt werden. Hierbei ist bei der Ausführung auf das Verhältnis der Dämmdicken der verschiedenen Dämmarten zu achten und auf die richtige Lage der Dampfbremse. Als Zusatzdämmung bei genug Deckenhöhe im Dachgeschoss ist sie eine gute Möglichkeit den Energieverlust noch weiter zu senken. Mehr zum Thema Untersparrendämmung finden Sie hier.

Die Aufdachdämmung wird gerne als Königsklasse der Dachdämmung bezeichnet. Dazu besteht auch aller Grund. Sie ist die grundsätzlich effektivste Form seinen Dachboden zu dämmen, aber wie in der Königsklasse so üblich auch die aufwendigste und teuerste Variante. Eine Aufdachdämmung geht immer mit einer Komplettsanierung der Dacheindeckung und oft auch des gesamten Dachstuhls einher. Hier wird die Dämmschicht außerhalb des Dachbodens auf die Dachsparren aufgebracht (meist in Kombination mit einer Zwischensparrendämmung). Großer Vorteil der Aufsparrendämmung ist die im Prinzip unbegrenzte Dämmstoffdicke die aufgebracht werden kann und die Möglichkeit ohne Wärmebrücken (an den Dachsparren) eine Isolationsschicht zu erstellen. Großer Nachteil sind die hohen Kosten die schon allein auf dem beträchtlichen Aufwand basieren, das gesamte Dach ab- und wieder neu einzudecken. Auch ist eine Umsetzung nur durch einen Fachbetrieb sinnvoll. Heimwerker und Selbermacher haben hier nur die Möglichkeit beim Abbau des alten Daches und evtl. beim Neueindecken Eigenleistung zu erbringen. Mehr zum Thema Aufsparrendämmung bietet dieser Artikel in aller Ausführlichkeit.

Fazit zur Dachbodendämmung

Viele Wege führen nach Rom und auch zu einem energetisch stark verbesserten Dachboden. Nutzen Sie unbedingt das Potential der Dachbodendämmung und sparen sie dadurch bis zu 25% der gesamten Heizkosten ein. Achten Sie bei der Umsetzung der Dämmmaßnahmen darauf, dass sie Teil eines Gesamtkonzeptes sind, die das gesamte Gebäude bedienen, auch wenn andere Dämmmaßnahmen erst zu einem späteren Zeitpunkt aus Zeit- oder Kostengründen erfolgen können. Als Start zu einer modernen Gebäudehülle im Altbau, ist das Dämmen des Dachbodens auf jeden Fall ein guter Anfang. Sie werden erstaunt sein, wie das Wohngefühl verbessert wird und ganz nebenbei auch noch einiges Geld mehr im Portmonee am Ende des Jahres bei der Heizkostenabrechnung übrig bleibt. In diesem Sinne: Viel Erfolg (und auch Spaß) bei der Umsetzung ihrer neuen Dachbodendämmung!

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